Arbeitsmodelle und Techniken, mit denen sowohl der parietale, der kraniosakrale als auch der viszerale Ospeopath arbeiten.

(Nennung der Modelle und Techniken stammen aus dem Leitfaden Viszerale Osteopathie von T. Liem, T. K. Dobler und M. Puylaert, Urban und Fischer, 2005)



Verschiedene Modelle stehen nach Liem zur Verfügung:


Das Biomechanische und Haltungsmodell: Frage: kann die Korrektur des Muskelskelettsystems auf die Viszera wirken?

Sehr wohl! Bei genauer Kenntnis des Faszien Verlaufes, der Funktion der Faszien kann über die Stärkung
der Faszien durch die Behandlung des Osteopathen die Funktion der Viszera verbessert werden.


Das Neurologische Modell setzt sich mit dem Faktum "fazilitierter Segmente" auseinander, Gewebebereichen,
die durch unvorteilhafte Aktivitäten des autonomen Nervensystems störende Reflexbögen aufgebaut haben.


Das Respiratorisch-zirkulatorische Modell zieht das Zwerchfell in den Mittelpunkt der Behandlung.
Von der Atmung her sollen alle Organe, die im Zusammenhang mit dem Zwerchfell stehen, therapiert werden.
Zugleich wird der venolymphatische Rückfluss gefördert, allgemein die Flüssigkeit der Organbewegung.


Modell der Bindegewebskontinuität.
Alles, was weiter oben über die Gelenkverbindungen zwischen Körperorganen gesagt wurde, wird in diesem Modell als Therapieform aufgegriffen.


Modell des Energieaufwandes. Der Energieaufwand wird herabgesetzt durch das Lösen von Dysfunktionen.


Folgende spezifische Techniken bieten sich an bei der Arbeit mit den einzelnen Modellen:

Direkte, indirekte, Induktionstechniken benutzt der Therapeut, oder er arbeitet über Reflexe.
Das heißt: er wendet sich direkt der Bewegungseinschränkung einer Dysfunktion zu und behandelt sie.
Oder aber, er arbeitet in Gegenrichtung zur Gewebeeinschränkung, geht den Weg des geringsten Widerstandes bis Normalisierung der Spannung,
Elastizität und Gleitfähigkeit der Gewebe sich wieder einstellen.
Bei den Induktionstechniken greift die Manipulation des Therapeuten das Atmen der Organe auf.